Summ, summ, summ Bienchen summm herum

Die ersten warmen Frühlingssonnenstrahlen kitzeln unsere Nasen und Hobbygärtner beginnen so langsam mit der Planung ihrer diesjährigen Gartenaktivitäten. Bei der Auswahl des Saatguts sollten wir dieses Jahr an unsere beflügelten Freunde denken. Denn beim Thema Tierschutz denken wir zunächst an Hunde, Katzen und Nagetiere und vergessen all zu oft die kleinen (beflügelten) Krabbeltiere, die doch so wichtig für unser Ökosystem sind. Bienen bemerken wir meist erst, wenn sie uns beim gemütlichen Zusammensein im Freien umsirren.

Die schwarzgelb gestreiften Insekten sind für uns Menschen enorm wichtig. Doch mittlerweile sind die kleinen Brummer stark bedroht, sodass es an uns liegt, sie zu retten. In den vergangenen Wintern sind teilweise ca. 30 % der Bienenvölker gestorben. Als Gründe für das massenhafte Sterben ist nicht der Winter ansich schuld, sondern die Schwächung der Biene durch die Varroa-Milbe,  der stetig steigenden Nahrungsmangel und der Einsatz von Pestiziden.

Etwas 75 %  der Pflanzen weltweit benötigen die Biene ,um bestäubt zu werden. Damit sichern Bienen den Erhalt der Pflanzen, aber auch Nahrungsquellen und Lebensraum vieler anderer Lebewesen. Ohne die Biene würde nicht nur das Ökosystem aus dem Gleichgewicht geraten, sondern auch für uns Menschen viele Nahrungsmittel wegfallen. Damit ist nicht nur der Honig gemeint, sondern auch Äpfel und sogar Fleisch.

Wir wir den Biene helfen können

Wir können den Bienen helfen in dem wir in unseren Gärten und auf dem Balkon Pflanzen wachsen lassen, die ihnen ausreichend Nahrung also Nektar zur Verfügung stellen.

Phacelia ist eine hübsche einjährige lila blühende Pflanze. Sie bietet den Bienen reichlich Nektar und düngt gleichzeitig den Boden. Auch beliebt bei Bienen sind Dill, Borretsch, Ringelblumen und Kornblumen.

Biene an einer Phaceliablüte
Bienen lieben Phaceliablüten
Biene an Borretschbluete
Borretschblüten sind Nektar- und Pollenreich

Der Verzicht auf Pestizide ist das A und O beim Wildbienenschutz. Vor allem Neonikotinoide schädigen das Immunsystem und die Orientierungsfähigkeit von Bienen. Bei der Nahrungssuche, also bei Besuchen an Blüten, nehmen die Bienen das Gift über den Pollen auf. Dort sind häufig auch weitere Gifte gelagert, die in der Agrarwirtschaft verwendet werden. Der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln (Herbizide) trägt des Weiteren dazu bei, dass den Bienen wichtige Nahrungsquellen geraubt werden.

Biene an Lavendel
Bienen mögen Lavendel
Bienen in einer Malvenbluete
Stockrosen (Malven) ziehen Hummeln an

Auch sollte man keine torfhaltige Pflanzenerde kaufen. Durch den Abbau von Torf werden nämlich wichtige Ökosysteme und Moore zerstört, die nicht nur Bienen einen Lebensraum geben.

Jeder kann einen kleinen Beitrag leisten, um die Natur und die Biene zu schützen. Selbst kleine Topfpflanzen auf dem Balkon schaffen den Bienen eine Nahrungsquelle. Schließlich sind nur gut ernährte Insekten in der Lage sich gegen Krankheiten und Parasiten zu wehren. Weitere Informationen zu insektenfreundlichen Pflanzen sind hier und hier zu finden.

Kaefer_auf_Kamillenbluete

Euer Gaumen Markt

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