Martinsgans

Jährlich am 11. November wird dem heiligen Martin von Tours gedacht. An diesem Tag gibt es zahlreiche Bräuche, wie den Martinsumzug und das Martinssingen. Wie aufregend war es doch immer, als Kind mit seiner eigenen Laterne in der Hand durch die dunklen Straßen zu wandern und im Chor „Ich geh mit meiner Laterne“ zu singen. Oft gab es auch als Belohnung Plätzchen in Gänseform. 🙂

Traditionell wird an diesem Tag die Martinsgans gegessen. Zum Ursprung dieses Brauchs gibt es verschiedene Erklärungen. Einer Legende zu Folge versteckte sich Martin in einem Gänsestall, um der Bischofswahl zu entgehen. Denn dieser empfand sich nicht als würdig genug, solch ein Amt auszuüben. Jedoch schnatterten die Gänse so aufgeregt, dass sein Versteck gefunden wurde.

Rezept Gänsebraten mit Rotkraut und Klößen

Zutaten für die Gans:

  • 1 junge Martinsgans (etwa 5 kg; am besten Bio)
  • Salz
  • 3 Äpfel
  • ein paar Zweige getrockneter Beifuß

Zutaten für die Klöße:

  • 2 Kg mehlig kochende Kartoffeln
  • 1 Brötchen
  • Butter
  • Salz
  • Wasser
  • Kartoffelstärke

Zutaten für das Rotkraut:

  • 500 g Rotkraut
  • 1 Apfel
  • Salz
  • Zucker
  • Nelken, Zimt, Lorbeerblatt
  • etwas Essig
  • 1 Zwiebel
  • Butter
  • 1 El Mehl

Zubereitung:

Gans

Bei der Gans die Fettdrüse an der Oberseite des Bürzels (Schwanzende) entfernen. Den Beutel mit den Innereien aus dem Bauch nehmen. Die Gans von innen und außen gut abspülen und mit Küchenkrepp trocken tupfen. Die Gans von innen und außen kräftig mit Salz einreiben.

Die Äpfel und den Beifuß in die Gans geben. Die Hals- und Bauchöffnung der Gans mit kleinen Holzspießen oder Rouladennadeln und Küchengarn fest verschließen. Innereien aus dem Beutel und den Hals der Gans abspülen und in die Fettpfanne des Backofens legen. 1/2 l kochendes Wasser mit in die Fettpfanne gießen und auf die untere Einschubleiste des Ofens schieben.

Die Gans unter mehrmaligen wenden bei 180 °C ca. 2-3 Stunden garen.

Den Bratensaft durch ein Sieb passieren und kurz abkühlen lassen, sodass das Fett abgeschöpft werden kann. Dann den Bratfond mit Stärke andicken.

Klöße

Die Kartoffeln schälen. 2/3 der Kartoffeln reiben und auspressen. Das stärkehaltige Kartoffelwasser auffangen und stehen lassen, bis sich die Stärke abgesetzt hat. Dann das Wasser abgießen und die Stärke trocknen lassen. Aus dem anderen 1/3 der geschälten Kartoffeln wird ein dünner Kartoffelbrei mit Wasser zubereiten. Dazu die gekochten Kartoffeln durch die Kartoffelpresse geben und mit dem Kochwasser zu einem Kartoffelbrei verarbeiten. Nun den Brei unter die rohe Kartoffelmasse gegeben. Unter die geriebenen trockenen Kartoffeln wird zuvor die Kartoffelstärke gegeben und die Masse mit Salz gewürzt. Die gesamte Masse muss eine gute Konsistenz haben.

Das Brötchen in Würfel schneiden und in der Pfanne mit Butter goldgelb braten.

Die Klöße mit feuchten Händen formen. In die Mitte eines jeden Kloßes ein paar Croutons geben. Die fertig geformten Klöße in kochendes Salzwasser geben, dann den Herd zurück schalten und die Klöße 15-20 Minuten ziehen lassen.

Rotkraut

Das Rotkraut raspeln und mit den Gewürzen, Salz, Pfeffer, Zucker im Kochtopf anschwitzen. Mit Wasser auffüllen und gar kochen. Den Apfel entkernen, klein schneiden und mitkochen.

Eine Zwiebel in Würfel schneiden und in der Butter braten. Das Mehl dazugeben und goldbraun braten. Die fertige Mehlschwitze unter das Rotkraut geben und nochmal kochen lassen. Nun mit Essig abschmecken. Wer mag kann noch etwas Gänseschmalz hinzu geben.

Alles auf Tellern anrichten und genießen.

Marinsgans

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